Drückjagd, des Hundes größte Freud

Überläufer kommt zur StreckeJeder hat ja bekanntlich mindestens eine große Leidenschaft und bei mir ist es die Jagd. Diese hat allerdings viele Gesichter und wenn der Oktober die herbstliche Kühle bringt, dann beginnt die Zeit der Treib- und Drückjagden. Bis in den Januar hinein finden jedes Wochenende meist 2 bis 3 Jagden statt und die Grauen sind immer dabei. Ohne einen Hund würde es ja auch nie richtig klappen. Ich selber lege sehr viel Wert auf lautes Jagen und das die Hunde bei mir sind. Gemeinsam die Sauen stellen und Beute machen, dass ist es was den Reiz ausmacht. Ein Weimaraner hat hier sehr viele Vorteile. Man bedenke die Vielzahl an Straßen und Bahnstrecken. Das große Suchen des Hundes, wenn Hahn in Ruh ist, fällt dann auch weg. Aber auch der beste Weimaraner braucht seine Zeit, um Erfahrungen zu sammeln und um sich richtig zu entwickeln. Diese Zeit und vor allem die Gelegenheiten bekommen meine Grauen in großem Maße. Wenn der Waffenschrank morgens aufgeschlossen wird, dann stehen die Hund schon da und freuen sich, denn sie wissen es geht auf Sauen. Sie können sehr wohl zwischen Ausgehkleidung und Weidmannsrock unterscheiden.

Ich selber gehe fast immer mit durchs Treiben. In diesen meist nur 3 Stunden geht es dann richtig zur Sache. Die Vorbereitung und die Ausrüstung sind auch wichtig. Unnötiges Durchnässen der Kleidung gilt es zu verhindern und die persönlichen Utensilien haben ja sowieso ihren gewohnten Platz eingenommen. Die Messer, das Gewehr, die Signalkleidung für Mann und Hund, Verbandszeug, Wasser und und und!

abgefangener FrischlingEin kluger Hund geht nicht kopflos an die Sauen, sondern hält Abstand, der noch genug Zeit zum kurzen Ausweichen lässt. Deshalb ist eine Schutzweste für jeden Hund nicht unbedingt erforderlich, aber je nach Situation empfehlenswert. Die Sau sollen gestellt und möglichst gebunden werden, bis der Führer dran ist und den Fangschuss geben kann. Das erlebe ich nun recht oft und ich möchte behaupten, dass ein besonnener Durchgehschütze einfach in jede Treiberwehr gehört, schon wegen der Sicherheit gegenüber allen anderen Jagdhelfern.

Natürlich passiert es auch, dass die Hunde eine Sau, meist einen Frischling halten und dann kommt natürlich das lange Messer zum Einsatz und mit nur einem gekonnten Stich hinter das Blatt ist der Lebenshauch der oft kranken Sau schnell davongeflogen. Es gehört einfach zur Weidgerechtigkeit der angebleiten Sau die Qualen zu verkürzen.

Sicherlich wird nicht immer alles Perfekt laufen, aber wohl dem der mit dem Hund jagt!

 

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