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Weimaraner in Mecklenburg Vorpommern

Untrennbar mit der Geschichte des Weimaraners ist der Name Robert Herber verbunden. Besonders ihm verdanken wir, dass die Anfang des 20. Jahrhunderts zahlenmäßig geringe Population nicht ausstarb.

Major Herber, wie er damals üblicher Weise genannt wurde, übernahm den Vorsitz des Vereins und verstand es mit Durchsetzungskraft und fundiertem Wissen, den Weimaraner frei von fremdem Blut zu halten und sie auf eine gute Zuchtbasis zu stellen.

Herber lebte seit ca. 1927 in Kukuk, einem verschlafenen Dorf in der Nähe von Sternberg im Herzen Mecklenburgs. Seiner Schaffenskraft verdanken wir nicht nur eine der ältesten deutschen Vorstehhunderasse, sondern noch bis heute gültige Aussagen und Erkenntnisse. Der Satz:“ Nicht die Rasse, sondern die Zuchtauswahl aus ihr ist die Bürgschaft für höchste Form und beste Leistung.“ ist z.B. von ihm.

Zur Zeit des Krieges und in den Jahren danach litt der Bestand verständlicher Weise und die Aktivitäten des Vereins kamen praktisch zum Erliegen.
In der DDR unterstand die Rasse auf Grund der geringen Zahl der Zuchtleitung des Deutsch- Kurzhaar. Einigen wenigen Weimaranerzüchtern gelang es trotz der hohen Auflagen auch hier eine Basis aufzubauen.

Nach der Wiedervereinigung lebte der Weimaraner ungeahnt auf und wird heute als Jagdgebrauchshund mehr denn je geschätzt. Der Bestand der jagdlich geführten Grauen nimmt in unserem Land stetig zu.

Ein ständiger Begleiter auf Einzel- und Drückjagden sowie Nachsuchen sind die Grauen z.B. im Forstamt Schlemmin und im Hegering Vierburg im Kreis Güstrow. Es freut mich immer, wenn ich diese elegant arbeitenden Hunde im Einsatz sehe.

Trotzdem ist der Weimaraner nach wie vor eine Ausnahmeerscheinung in unseren Land.

Was diese Hunde auszeichnet, hat sich unter den Kennern gefestigt. Der Ruf, ein wild- und mannscharfer Hund mit einer sehr guten Nase zu sein, eilt dem Weimaraner voraus. Es fehlt trotzdem noch an gediegenen Führen, die den Wert erkennen und ihn zu nutzen wissen.
Da die Hühnerjagd bei uns eine starke Ausnahme geworden ist, wird der Arbeit nach dem Schuss die meiste Aufmerksamkeit gewidmet. Mecklenburg-Vorpommern braucht dringend den Weimaraner, der mit seiner Nase und seinem Finderwillen die Schweißfährte annimmt, zum Stück findet und wenn es nötig ist, hält oder abtut.

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