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Einarbeitung

Schweissarbeit am langen RiemenMecklenburg Vorpommern hat sehr viele Gewässer und eine menge Feldflur. Die Jagd auf Hasen, Ente und Fasan ist bei uns aber noch nicht einmal zweitrangig. Der Schuß wird hier auf das Schalen- und Raubwild abgegeben. (Schalenwildstrecke in MV 04/05 125315 Stück) Der Weimaraner gilt als Vollgebrauchshund. Er ist aber weitaus besser als die meißten Vertreter der Vorstehhundezunft für die Nachsuche geeignet.

Er arbeitet sehr viel mehr mit tiefer Nase und ist dabei viel ruhiger. Ich behaupte er hat die besseren Anlagen für die Schweißarbeit. Das ist sicher auf das Leithunderbe zurückzuführen.

Gute Anlagen allein sind nur die halbe Miete. Um im Einsatz zu bestehen, muß bereits der Junghund an seine spätere Arbeit herangeführt werden. Am Anfang stehen leichte Futterschleppen. Später wird mit viel Schweiß oder Rinderblut eine kurze Fährte gelegt.

Sehr wichtig ist, dass der Hund zum Ziel gelangt und dort immer etwas Interessantes , wie sein Futter oder eine Sauschwarte vorfindet. Hat er dieses Spiel begriffen, wird der Schwierigkeitsgrad erhöht. Wir verringern die Schweißmenge und erhöhen die Stehzeit und die Entfernung. Bei fortgeschrittenen Hunden bleibt die Fährt immer über Nacht stehen.

Der Hund muß immer das gleiche Spiel erleben: Anlegen des Schweißriemens, lockeres herangehen an den Anschuß, Ablegen des Hundes, Untersuchung des Anschußes und mit ruhiger Stimme das Kommando "Such verwund" geben.

Die Fährte muß vom Führer markiert werden. Er muß schließlich wissen ob sein Hund richtig ist. Kommt der Hund von der Fährte ab, so ermahnen wir mit "zur Fährte".

Der Hund wird vor dem Anschuss Beobachten Sie das Verhalten Ihres Hundes genau und lassen Sie im Verlauf der Ausbildung von Bekannten Fährten legen, ohne zu wissen wo diese hinführen. Auf den Prüfungen und im wirklichen Einsatz gibt es auch keinen Kreidestrich am Baum.

Frost und Trockenheit behindern die Arbeit. Hier hat der Hund es besonders schwer.

Grundsätzlich gilt: "Der Hund bestimmt die Richtung und der Führer das Tempo!"

"Schweißarbeit ist Riemenarbeit!"

Geht der Hund schon gut, sollte jede noch so kurze Todsuche angenommen werden. Rehwildsuchen sind mit Vorsicht zu genießen.

Wer viel will, muß viel tun. Üben Sie regelmäßig in nicht zu langen Abständen. Ein kräftiges Lob am Stück gibt Ansporn für die nächste Fährte.

Die Momente in denen das Gespann im wirklichen Einsatz zum Stück findet sind sicher nicht alltäglich. Doch die Freude bei einem Erfolg rechtfertigt dann die vielen Stunden der Einarbeitung.

 

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